Kommentierung zum Gesetzentwurf: Deutsche Wirtschaft braucht ausländische Fachkräfte

Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz erklärt der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Steffen Kampeter:

Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz erklärt der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Steffen Kampeter:

Der Fachkräftemangel entwickelt sich zum Bremsklotz Nummer 1 für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und erfordert vielfältige Antworten: Neben der Fachkräftezuwanderung benötigen wir eine effektivere Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit, den massiven Ausbau von Ganztagsbetreuung für Kinder, damit vor allem mehr Frauen, die dies wollen, auch arbeiten können und die konsequente Umsetzung der Rente mit 67 statt schädlicher Frühverrentungsanreize.

Die Unternehmen werden sich weiterhin bemühen, alle inländischen Arbeitskräftepotenziale zu mobilisieren. Es besteht zudem Konsens darüber, dass wir gezielte Fachkräftezuwanderung brauchen. Wir begrüßen daher, dass sich die Bundesregierung auf den Weg macht, eines der Schlüsselvorhaben für Wirtschaft, Wachstum und Beschäftigung zum Erfolg zu führen.

Der Gesetzentwurf hat zentrale Forderungen der Wirtschaft aufgenommen. Er bietet tragfähige und ausgewogene Lösungen, um die gesteuerte Zuwanderung von ausländischen Fachkräften zu erleichtern und gleichzeitig Missbrauch auszuschließen.

Für eine erfolgreiche Umsetzung der gewünschten Fachkräfteeinwanderung ist es zentral, insbesondere bei den am stärksten frequentierten Auslandsvertretungen und den im Inland beteiligten Behörden umgehend auch die personellen und IT-technischen Voraussetzungen für eine zügige Bearbeitung der Anträge zu schaffen.

Es ist wichtig, dass die Pläne im parlamentarischen Verfahren nicht verwässert werden. Die Erwartung der Arbeitgeber ist, dass das Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu den ersten Vorhaben gehört, die die Große Koalition Anfang 2019 im Bundestag verabschiedet.